Zu langsam

Zu langsam… so schätze ich gerade mein Lerntempo bezüglich der mündlichen Prüfung ein. Noch langsamer allerdings geht es gerade in der Taxischule zu. Das ist nicht böse gemeint, denn viele der zukünftigen Kollegen sind noch nicht so lange dabei wie ich oder lernen vielleicht auch nicht so schnell.
Dass da auf mich alleine keine gesonderte Rücksicht genommen werden kann, das ist mir bewusst, und ich hatte heute sogar das Gefühl, dass mein Ausbilder da schon das Maximum ausreizt, indem er mich mehr als alle anderen zu Wort kommen lässt. Ich kann nur hoffen, dass ich damit niemandem schade, bzw. niemanden verunsichere.
Ich bin manches Mal eben auch ein ungeduldiger Mensch, das muss ich wohl zugeben. Mich würde ja eigentlich interessieren, was meine Lehrer aus dem Gymnasium zu meinem Engagement sagen würden, wenn sie mich in der Taxischule sehen könnten. Mal ganz abgesehen davon, dass die meisten wahrscheinlich schockiert wären, mich so begeistert als künftigen Taxifahrer zu sehen 😉
Was soll’s? Ich bin von ganzem Herzen Fahrer, und das redet mir niemand so schnell aus.

Immer noch

Eigentlich hätte ich heute Taxischule gehabt, aber ich bin nicht hingegangen. Das hat eigentlich nur einen Grund: Ich hab hier zu Hause noch einiges zu lernen, und da bin ich schneller. Na gut, außerdem spare ich mir so die Fahrtkosten. Will ja auch mal erwähnt sein. Dank meines Hierbleibens hab ich mein Soll heute übererfüllt, aber so langsam mache ich mir Sorgen, ob das auch wirklich alles bis zur Prüfung in meinem Kopf bleiben will, bzw. erst einmal dort hinein kommt.
Noch dreieinhalb Wochen sind es, und ich sollte mich dann theoretisch überall auskennen. Von jedem beinahe x-beliebigen Punkt zu jedem anderen auf dem kürzesten Weg kommen. Dabei fühle ich mich hier eigentlich noch so neu.
Zum Panikschieben ist es eigentlich noch zu früh, aber irgendwie kann ich mir mal wieder nicht so recht vorstellen, wie das klappen soll. Ein bisschen muss ich wohl darauf hoffen, dass ausgerechnet etwas drankommt, das ich in- und auswendig kenne. Aber bisher hatte ich bei wichtigen Entscheidungen in meinem Leben immer Glück – ich kann nur hoffen, dass sich das dieses Mal nicht ändert 😉

Ortskunde die x-te

Ich kann nur noch einmal ganz laut alle warnen, die sich überlegt haben, mal kurz den P-Schein zu machen: Überlegt es euch genau! Denn für einen Ferienjob lohnt sich die Geschichte wirklich nicht. Ich sag das nicht ohne Grund mehrmals! Ich bin heute wieder gute sechs Stunden hochkonzentriert vor meinem Rechner (=Stadtplan) gesessen und hab an Fahrten getüftelt und mich mit Einbahnstraßenschildern gebattelt. Irgendwie macht es mir immer noch Spaß, aber ich kann mir vorstellen, dass es nicht allen so geht wie mir. Außerdem: Ich bin arbeitslos und hab nur einen Drittel an Haushaltsarbeit zu machen. Ich hab die Zeit dafür wenigstens.

Boah ey!

So, jetzt bin ich geistig am Ende. Hab von 10 Uhr heute morgen bis jetzt ausser Essen nur Straßen gekaut – und dennoch nicht einmal das geschafft, was ich schaffen wollte. Naja, dann geht es morgen eben weiter. Ich bin dennoch nicht allzu schlechter Laune. Lasst es euch trotzdem besser gehen!

Ortskundeprüfung Part 1, Part 2

Bevor irgendwelche Zweifel aufkommen: Ja, ich habe die schriftliche Ortskundeprüfung heute bestanden. Nicht gerade heldenhaft, einen von drei erlaubten Patzern habe ich mir erlaubt, und es ist mir peinlich, eingestehen zu müssen, dass es ausgerechnet eine Verwechslung zwischen Allee und Chaussee war. Aber ich bin durch, als einer von (wahrscheinlich) sechsen am heutigen Tag – was bei einer Anzahl von 40 – 60 Prüflingen doch immerhin mehr als nur Glück zu sein scheint. Naja, dafür war ich dann bei der Taxi-Schule eher müde und schlecht vorbereitet, aber das hat man mir – so hatte ich den Eindruck – nachgesehen.
Alles in allem war es ein toller Tag heute!

Ortskundeprüfung Part 1

So, wir haben den 15. Mai, den Tag, auf den ich seit ein paar Wochen sehnlichst gewartet habe. Heute im Laufe des Vormittags (ab 11.00 Uhr) schreibe ich meine schriftliche Ortskundeprüfung. Ja, eigentlich sollte ich deswegen schon im Bett liegen, aber das will seit nunmehr bald drei Stunden nicht für ein Einschlafen reichen. Dann schreibe ich eben ein wenig. Ich hab eigentlich nicht wirklich einen Grund, noch einmal richtig heftig zu lernen, aber vielleicht schaue ich mir nachher doch noch ein paar Karteikarten an.
Für alle, die sich nichts unter der Prüfung vorstellen können, will ich hier mal kurz erklären, wie das Ganze abläuft. Nach der Prüfung schreibe ich dann, was alles nicht gestimmt hat 🙂

Mir werden um 11 Uhr 30 „Objekte“ vorgelegt werden, zu denen ich verschiedene Angaben machen muss. Bei den Objekten handelt es sich um Straßen, Stadtteile, Einrichtungen wie Krankenhäuser, Plätze und dergleichen. Zu diesen Dingen muss ich folgendes wissen und binnen 30 Minuten zu Papier bringen:

  • Bezirke: 2 Nachbarbezirke
  • Stadtteile/Siedlungen: Den Bezirk, in dem sie liegen
  • Straßen: Je zwei begrenzende Straßen (egal ob fortführend oder quer) oder Plätze
  • Plätze: 3 abführende Straßen
  • Objekte (Hotels, Krankenhäuser, Bars, etc.): Die Straße in der der Haupteingang liegt

Drei Fehler sind hierbei erlaubt. Basis für all das ist der so genannte „Ortskundekatalog“, der von der Taxi-Innung herausgegeben wird. Er beinhaltet insgesamt ca. 1100 Objekte, aus denen die für die Prüfung gewählt werden. Grundsätzlich eine überschaubare Sache. Das Problem ist natürlich, dass vieles ähnlich klingt, und es bisweilen entsetzlich langweilig sein kann, das alles zu lernen.
Wen interessiert es denn bitte, wo der Unterschied zwischen dem „Holiday Inn Berlin City Center East“ und dem „Holiday Inn Berlin City East“ ist? Bisweilen gerät man auch ins Rätseln, was uns Namen wie „Clipper Garden Home Appartement Hotel“ sagen sollen. Naja, derartige Fälle sind wenigstens leicht zu merken.
Bei vielen Objekten erklärt es sich natürlich von selbst, dass man sie als Taxifahrer wissen sollte. Was soll ich hier Touristen kutschieren, wenn ich nicht weiss, an welchem Platz das Brandenburger Tor liegt? Das kann man verstehen. Ob es allerdings wichtig ist, zu wissen, dass das „Kumpelnest 3000“ in der Lützowstraße liegt… man darf zweifeln, oder?

Mit Ozie hatte ich es die Tage darüber, dass es zudem recht fies ist, bei einer so reichhaltigen Auswahl nur 30 Dinge abzufragen. Denn wenn man mal eine Fehlerquote von 10% als gegeben ansieht, dann ist – um mit 100%iger Sicherheit zu bestehen – eigentlich Pflicht, alles genau zu wissen. Wenn ich mir 4 von den 1100 Sachen nicht merken kann, könnte ich ja trotzdem durchfallen. So gering die Chance auch ist. Würden sie 100 Sachen abfragen, käme ich mit 10 „Wackelkandidaten“ sicher durch.
Aber ich muss ehrlich sein: Nein, ganz sicher alles weiss ich nicht! Manche Dinge weigern sich, jetzt noch in mein Gehirn zu passen, und wenn ich sie reinkriege, purzelt bestimmt etwas anderes heraus. Ich bin mir dennoch sicher, die Prüfung zu bestehen, denn es ist nicht viel, was mir noch „fehlt“ (De facto habe ich ja auch diese Sachen zig mal wiederholt und sie fallen mir vielleicht im richtigen Moment doch noch ein).

Jetzt bin ich mal gespannt, wie es laufen wird, und im Laufe des Tages sehen wir, ob ich ob der bestandenen Prüfung jubeln werde, oder ob ich doch eine zu große Klappe hatte.
Leider ist es ja aber mit der schriftlichen Prüfung nicht getan, und ich bin mal gespannt, für wann ich dann einen Termin zur mündlichen bekommen werde.

Man darf gespannt sein.

Kauft das Buch!

Wie kam Sash eigentlich zum Taxifahren? Das beschreibt er in seinem ersten eBook "Papa, ich geh zum Zirkus!".

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Noch ein Blog?

Kleiner Tipp: Sash hat noch einen zweiten Blog, auf dem es auch gelegentlich was zu lesen gibt.

Sorry für so wenig!

Heyho Peoples! Sorry, dass ich gerade so wenig dazu komme, meinen Blog zu aktualisieren. Ich hab am kommenden Donnerstag meine schriftliche Prüfung, und ich muss schon noch einiges in mein Hirn pressen. Da bleibt wenig Zeit, das Internet zu durchforsten und meinen Senf zu jedem Schwachsinn zuzugeben, den die Bild oder sonstige Leute verbrechen. Ich bemühe mich natürlich trotzdem!
Jetzt wollte ich noch eine niedliche Sache hier aus unserem „Kiez“ melden. Wir haben hier nämlich etwas, das nicht jeder Stadtteil haben wird: Eine mobile Disco.
Regelmäßig tauchen hier auf dem Parkplatz vor dem Haus Autos auf, die mit ordentlich Power in den Subwoofern dafür sorgen, dass sich die ortsansässige Jugend vergnügen kann. Da wird dann auf dem Parkplatz getanzt und gegrölt, und der Kaiser’s von nebenan sorgt für den Verkauf von Alkoholika. Ich klinge jetzt bestimmt wie ein genervter Anwohner – das bin ich aber wirklich nicht. Ich finde es nur witzig, und ich hab mir vorgestellt, wie sich ein eigenes Konzept daraus entwickelt. Analog zu den Büchereibussen in anderen Stadtteilen eben – nur auf’s Niveau der Zielgruppe zugeschnitten. Finanziert wird so eine mobile Disco natürlich über Spenden (Mama und im Extremfall Schutzgelder 😉 und auflegen tun natürlich die Stars der noch jungen Szene: DJ emule-Highspeed und MC 3er-Proll besticht mit ein paar Vocals. Dieser Stadtteil hier groovt sowas von – und das alles aus der Heckklappe eines zehn Jahre alten Opel Corsa in Rot. Fantastisch!
Im Ernst: Ich mag die Umgebung immer noch…