Ich wünschte mir langsam wirklich, das mit der Zahn-OP hätte am Dienstag bereits geklappt. Dann würde ich jetzt breifutternd das Bettchen hüten und im besten Sinne das machen, was ich mir tatsächlich so vorgenommen hatte: Urlaub auf gelben Schein. Die Auszeit wäre mir gelegen gekommen, mir ist es gerade an diesem und jenem Eck ein bisschen zu viel. Wirklich überarbeitet hab ich mich bislang zwar selten, aber dass ich gestern keinen Blogeintrag hinbekommen habe und vorgestern stattdessen runde 8 Stunden serienguckend vor dem Fernseher versumpft bin, spricht Bände. Normalerweise bin ich ja wenigstens zu Hause produktiv.
Aber gut, nun bin ich halt doch wieder der Arbeit entgegengeeilt, wobei Eile nicht wirklich angesagt war. Die Wartezeiten waren jenseits von Gut und Böse und mein Willen, wenigstens 50 € Umsatz zu machen, musste ganze sechs Stunden durchhalten. Versüßt wurde mir mein Daueraufenthalt glücklicherweise durch einen Roman von Tom Liehr, den mir ein netter Leser über meine Wunschliste hat zukommen lassen. Danke dafür, das hat mir echt die Schicht gerettet! 🙂
Immerhin war die erste Tour gleich eine nette Fahrt mit einem Leser und die letzte hat mit ihrer Länge dann wenigstens die Wartezeit ausgeglichen. Arg viel weniger als Französisch Buchholz hätte mich nach anderthalb Stunden tatsächlich ein wenig enttäuscht. Die Fahrt dorthin jedoch war durch meine gesprächige Kundin sehr unterhaltsam und ich nehme es mir inzwischen auch nicht mehr übel, dass ich das leider nur bescheidene Trinkgeld von 20 Cent auch noch dadurch annulliert habe, dass ich mich beim Wechselgeld um einen Euro beschissen habe. Naja, ein Euro ist jetzt auch kein Grund, umzudrehen und nachts um halb zwei bei jemandem zu klingeln. Obwohl ich’s mir auf der anderen Seite irgendwie auch wieder lustig vorstelle …
Mal sehen, ob der Schnee die Nacht überlebt, ich werde bis Abends wahrscheinlich erst einmal nicht mehr aus dem Fenster schauen. Muss ja auch nicht, fahre ja Abends wieder.
Hm Sash, da hat dich wohl der Winterblues gepackt? Ich kanns dir nicht verübeln, ich denke im Zeitraum Herbst – WInter geht jeder mal durch diese Phase. Und wenn es obendrein im Job nicht so toll läuft, ist das nächste Tief vorhersehbar.
Das wird schon wieder … irgendwann. Aber es wird 😉
Bei mir wars der jänner… Kein umsatz… Keine lust. Dafür aber war diese woche ein traum. Ich freue mich auf den frühling. Egal wie gut oder schlecht es läuft…es geht vorbei. Lg martin
Ich habe mal gerade einen Tag-und-in- den Abend-rein-Fahrer aus’m Süd-Westen gefragt über seine letzten drei Kassen in Euro. Ich schreibe es hier
nicht, um nicht wieder einen Rattenschwanz an Kommentaren auszulösen, ob man hier Zahlen nennen darf und soll oder nicht. Ich kann aber nur sagen: Da legst di nieder! Ein Vielfaches von der Zahl die Du erwähnt hast. Jeweils fast halbe Silvesterschichten..
Obwohl, wenn Du hier über Flauten berichtest , ist es für die Leser natürlich immer noch interessanter, als wenn andere über Lottogewinne erzählen..
In meiner stadt sind am tag höchstens 15 taxi unterwegs, am abend ca. 30. Da sind noch gute umsätze möglich. Ein münchner taxler meinte mal zu mir : “ wenns schlecht läuft würden ihm 40-50 euro bleiben“ (12std/tag)
@Busfahrer & Taxifahrer:
Ach klar wird das. Es ist ja nun auch nicht so, dass ich hier in einer Depression stecke oder so. Im Gegenteil, eigentlich läuft alles ziemlich gut, ich hätte nur manchmal gerne etwas mehr Ruhe.
@martin:
Thx! 🙂
@elder taxidriver:
Ach, Du weißt so gut wie ich, dass es immer mal so und mal so läuft. Da machen ein paar Kilometer oft schon einiges aus.
Huch. Fruit Logistica und Berlinale und trotzdem Flaute? Und ich hatte mir noch überlegt, ausnahmsweise am Freitag zu fahren. Dann hab ich ja nichts verpasst.