Kollege mit Humor

„Es ist gar nicht so leicht, hier um die Uhrzeit ein Taxi zu bekommen, oder?“

Hmm. Naja. Es sind über 7000 Taxen in Berlin zugelassen und am Wochenende machen nur die wenigsten frei. Es ist abends gegen 22 Uhr, was keine ungewöhnliche Zeit ist. OK, Marzahn ist jetzt vielleicht nicht gerade die Taxi-Hochburg, aber nach einer Odyssee mit der Straßenbahn zu zwei verschiedenen Taxiständen sollte es eigentlich drin sein. Naja, wenn halt keiner kommt…

„Gerade sind sogar zwei andere Taxifahrer vorbeigefahren.“

Hm, ob die leer waren?

„Die hatten beide das Licht brennen…“

Jetzt wird es seltsam…

„Der eine hat sogar zurückgewunken!“

Irgendwie hab ich an der Stelle aufpassen müssen, dass ich nicht laut lache. Man muss dazu sagen, dass der Fahrgast an einer großen Kreuzung stand, sich da aber hervorragend bemerkbar gemacht hat. Er hat sogar irgendwas leuchtendes – ich hab gar nicht mehr drauf geachtet, was es war – hin und her geschwungen.

Und ich stell mir jetzt diesen in Slow Motion durchs Gehirn kreisenden „What the Fuck?“-Gedanken vor, der unter Garantie existent war, als der Kollege – warum auch immer – statt ranzufahren einfach zurückgewunken hat. Das ist genau die Art flacher Gag, die ich gerne hin und wieder in Filmen sehe 🙂

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12 Kommentare bis “Kollege mit Humor”

  1. unbekannter Teilnehmer sagt:

    ja wie geil ist das denn? cih schmeiss mich wech!

  2. Sash sagt:

    @Unbekannter Teilnehmer:
    Ja, ich glaube, das ist Kundenkommunikation auf ganz ganz hohem Niveau… 🙂

  3. Schwob sagt:

    ja das glaube ich auch. aber humor ist manchmal eben eine möglichkeit um leuten nett zu sagen, „junge ich hab kein Bock“ und meistns verstehen´s die kunden nicht.

  4. Sash sagt:

    @Schwob:
    Da geb ich dir grundsätzlich Recht, aber wir haben als Taxifahrer ja so eine nette Lampe, und da ist ein Knopf im Auto, mit dem man das Licht an und ausmachen kann. Wenn ich also wirklich dringend nach Hause will oder so, dann kann ich das Licht ausmachen, und niemand kommt auf die Idee, dass die Kiste frei ist. OK, ein paar besoffene Touris vielleicht, aber das zählt nicht 🙂

  5. sachsentaxi sagt:

    Also ich geh mal von uns hier in der Kleinstadt aus. Da ist es den Leuten so ziemlich egal, ob die Bettellampe an oder aus ist, ja sogar ob schon Kunden im Taxi sitzen. Und gerade wenn lustige Leute an Bord sind, kam es schon oft vor, das sogar mehrer zurückgewunken haben….hihi Aber zu unserer Verteidigung muss ich sagen, das wir noch normalen Funk haben und ich dann immer frage ob jemand in der Nähe ist und dort mal andocken soll.

  6. Klaus sagt:

    @sachsentaxi
    ja, das ist tatsächlich einer vielen Vorteile des Sprachfunks. Auch ich habe schon des Öfteren von solchen Mitteilungen profitiert.

  7. Sash sagt:

    @sachsentaxi:
    Das kenne ich hier aus Berlin schon auch. Kunden kümmern sich nicht oft darum, ob die Fackel an ist. Allerdings sehe ich wirklich selten Fahrer, die mit Kundschaft an Bord beleuchtet unterwegs sind. Und das hat der Kunde ja behauptet. Bei mir schaltet sich die Lampe z.B. mit Einstellen des Taxameters automatisch aus, und ich denke, das ist heute bei den meisten so.

  8. Sash sagt:

    @Klaus:
    Ich stimme zu: Das ist tatsächlich ein großer Vorteil vom Sprachfunk!

  9. sachsentaxi sagt:

    @Sash: Es soll wohl auch vorkommen, das sehr vergessliche Fahrer es auch mit Kundschaft hinbekommen, die Bettellampe anzulassen (zumindest in Fahrzeugen ohne Sitzkontakten) was, wie du schon sagst, beim einschalten der Uhr gar nicht passieren kann…. ganz fettes grins!!!! Übrigens auch wieder ein Vorteil des Sprachfunkes, denn meist ist das Gelächter dann erstmal groß und diverse Codewörter wie: „die Lampe ist kein Haustier“, gehen dann über den Äther und die nächste Kaffeerunde gehört dann diesen Kollegen;O)

  10. Sash sagt:

    @sachsentaxi:
    Ich hatte da mal eine Tour (war noch ziemlich am Anfang), da habe ich mich nach 2 Kilometern gewundert, dass ein paar Passanten stinksauer waren, als ich nicht angehalten habe. Dann der Blick zum Dachhimmel… dann zum Spiegel…

    FUCK!

    Aber wie immer hatte ich Glück: Eine Kundin der Marke „Ich fahr doch öfter, ich weiss ja, was es kostet…“

  11. sachsentaxi sagt:

    hihi. oder wie auch schon erlebt: oh, entschuldigen sie, ich hab jetzt ganz vergessen die Uhr anzumachen. Fahrgast: jaja, das hat der gestern auch schon gesagt…..;O)

  12. Sash sagt:

    @sachsentaxi:
    Noch liest mein Chef hier nicht mit: Ich habs wirklich vergessen 🙁
    Dass ich erst ein paar Meter später drauf komme, passiert indes schon vielleicht einmal alle zwei Monate. Aber da geht es dann meist um 60 Cent. Das kommt aber eigentlich nur dann vor, wenn beim Einstieg irgendwas besonderes ist. Naja, der wirtschaftliche Schaden hält sich in Grenzen, die Kunden finden das (oh Wunder!) durchweg angenehm und meistens fällt auch das Trinkgeld ordentlich aus. Fehler sind nunmal menschlich… 🙂

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