…ist selbst beim Taxifahren manchmal nicht unwichtig. Gerade Nachts hat man viele Leute, die irgendwelche krassen Erlebnisse hinter sich haben oder einfach nur völlig strunzvoll sind. Das führt dann durchaus mal zur ein oder anderen kuriosen Situation oder zu Gesprächen, die man eigentlich nicht führen wollte oder sollte.
Die ganz krassen Angebote hatte ich (noch?) nicht, aber bisweilen ist mir auch schon genug, was ich so nebenbei abkriege. Ich gehöre sicher nicht zu den Leuten, bei denen die Anzüglichkeiten, das Gejammer und die Depressionen der Kunden einfach zum einen Ohr rein und zum anderen wieder rausgehen. Aber ich bin mir sehr wohl bewusst, dass ich eine Dienstleistung anbiete, mehr aber auch nicht. Nach Möglichkeit beinhaltet diese Dienstleistung zwar auch ein bisschen seelischen Aufbau, aber bei allem Verständnis ist es kein Zufall, dass es auch für Sex und Seelenklempnerei eigene Spezialisten gibt, die damit ihr Geld verdienen.
Neulich hatte ich auch wieder so eine, die mir eindeutig ein bisschen zu viel Nähe gesucht hat. Ich meine, ich werde den Teufel tun und ihr widersprechen, wenn sie sagt, dass ich nett bin. Das heisst aber noch lange nicht, dass ich allzu innige Umarmungen als Selbstverständlichkeit hinnehmen muss. Immerhin war sie betrunken genug, um mir das wenigstens nicht übel zu nehmen.
Und Geld verdient hab ich auch nicht, da sie eigentlich einen Deal mit einem anderen Fahrer hatten, der sich geringfügig (eine halbe Stunde) verspätet hat. Irgendwie war ich ja froh drum, dass sie ihre Freundinnen nicht noch überredet hat, doch mit mir zu fahren – wo ich doch so ein Netter bin…
Kein Kommentar, aber kennst Du eigentlich die Serie mit dem Typen aus Manta,Manta, der in die Stiefel gepisst hatte? Kam am Mittwoch,10.02.2010 auf WDR, irgendwann gegen Mitternacht.Der fährt Leute im Taxi durch Berlin und wartet auf spannende Storys.Ganz witzig anzuschauen.Ich denke aber das er ewig braucht um die Storys alle zu finden.
Lass dieses Posting nicht meine Freundin sehen – die wird dann wohl nicht mehr so begeistert über meine P-Schein-Pläne sein 😉
@altenheimblogger:
Hmm, nee. Das sagt mir mal wirklich überhaupt gar nichts. 🙁
@Jo:
Ach was, das ist bei anderen Jobs sicher noch heftiger. Und meine Freundin liest ja auch mit 🙂
Wobei ich auch gerne Erzählungen eines Kollegen gehört habe, und wie dieser bei diversen Kommunikationsversuchen „nervös mit dem Ring aufs Lenkrad geklopft“ hat, um zu signalisieren, dass er vergeben ist.
Memo an mich selbst: Ring für rechten Ringfinger kaufen. Der Rest, der dazu gehört, ist zu teuer…
@Jo:
Das ist eine Möglichkeit… 🙂