„…ach und könnten sie mir eine Quittung schreiben?“
„Selbstverständlich! Reicht ihnen Stadtfahrt oder brauchen sie Start- und Zielpunkt?“
„Das ist eigentlich egal. Stadtfahrt reicht!“
„OK, dann… [kritzel kritzel unterschreib] bitteschön!“
„Danke, ciao!“
Soweit war das ja ganz in Ordnung. Bis auf eine Kleinigkeit:
„Äh, Entschuldigung?“
„Ja?“
„Das Geld hätte ich gerne noch!“
„Hab ich ihnen das nicht gegeben?“
Hatte er nicht. War schnell geklärt und definitiv keine Absicht. Lag ein bisschen mit daran, dass ich die Quittung gleich rausgegeben hab. Das mach ich ehrlich gesagt öfter, und es hängt lediglich davon ab, was ich schneller in der Hand habe: Quittungsblock oder Portemonnaie. Der ein oder andere Kollege hat mir dann heute klug zu verstehen gegeben, dass das natürlich nicht in Ordnung ist…
…was nicht alles nicht in Ordnung ist.
Natürlich wars keine Absicht. Würde man es nicht wohl mit dir meinen würde man dich darauf hinweisen das du doch soeben den Empfang des Geldes quittiert hast … und gehn. *g*
@cypher:
Ja, das ist die Gefahr bei der Sache. Aber manchmal isses so einfach praktischer. Die Kunden haben es ja auch immer eilig…
Und es mag scheinheilig klingen: Aber ich finde es wirklich unangemessen, wenn ich im Auto sitze und gemütlich Papierkram erledige, während der Fahrgast selbst die Koffer aus dem Kofferraum holt. Das erledige ich schon gerne selbst… und wenn es bloß ist, damit nichts wegkommt 🙁
Kleiner Tip von mir: Ich mach den „Schreibkram“ schon vorher, also wenn gerade ein Kunde ausgestiegen ist. Datum, Konze, Prozent, Stadtfahrt ankreuzen, Unterschrift. Wenn ich die Quittung dann brauche, kassiere ich erst ab und schreibe dann nur noch den Betrag rein. Die Strecke will sehr selten jemand. Ich hatte nämlich genau von dir beschrieben mal Ärger deswegen nd deshalb nur noch: Erst Geld, dann Quittung.
@Aro:
Ist eigentlich eine Überlegung wert. Aber Datum? Da schmeisst man ja einmal täglich ne Quittung weg, die dann keiner mehr will.
Ich will nicht kleinlich wirken, aber von 0 – 10 Quittungen pro Schicht hatte ich alles schon…
Aber darüber, ein paar Quittungen vorzufertigen, hatte ich auch schon nachgedacht.
Ich glaube, ich mach das mal. Ich nutz schon einen anderen Kuli als mein Tagfahrer – warum nicht auch einen anderen Quittungsblock 😉
Was gab es für Ärger: Wollte der Fahrgast nicht zahlen?
Ne, Ärger sit wohl das falsche Wort. Er musste seinen Flug noch kriegen und da hat wirklich jede Sekunde gezählt. Und ich habe da erst gemerkt, dass kein Quittungsblock mehr da ist und ich erst an den Kofferraum musste, Quittungen suchen und ausfüllen. Da ging für ihn wertvolle Zeit verloren und er hat nen Aufstand gemacht. Das war zwar übertrieben, aber im Prinzip hatte er schon recht.
@Aro:
Ja, das ist auf jeden Fall ärgerlich… aber man lernt ja nie aus.