Ach, einmal mehr lief die Schicht nicht wirklich wie sie sollte. Nach 8 Stunden noch unter dem obligatorischen Hunni, und eigentlich wollte ich so langsam Feierabend machen.
Dann fand ich nach dem Tanken doch noch einen Winker. Super! Ein angetrunkener Engländer, der meinte, er müsse
„to the Best Western Hotel“
Glücklicherweise wusste er noch in welches, und ein paar Minuten später, nach 8,60 € auf der Uhr, waren wir da. Er hat mir schon mitgeteilt, dass er wohl zu wenig Geld dabei hat, und kurz welches holen muss im Hotel. Er ließ mir bereitwillig sein Handy da und schoß hinauf.
Das Taxameter lief ein wenig weiter, und bei 10,20 € stand er wieder vor dem Auto.
„well, uh, I think… that’s not enough…“
Er drehte ein paar Euro-Münzen in seiner Hand um und verschwand wieder im Hotel, um nach einem Geldautomaten zu suchen. Dann rannte er raus und verkündete, gegenüber sei irgendwo einer. Von dort kehrte er nach einiger Zeit wieder zurück und zählte mir sein Geld vor. Ihm war es übel peinlich und er wollte die Sache unbedingt klären, aber er kam beim Durchzählen nur auf 12 €, das Taxameter zeigte aber bereits 13,80 € an.
Merkt ihr was?
Genau: Der Töffel hätte von Anfang an genug Geld gehabt, um die Fahrt zu zahlen. Ich bin jetzt wirklich kein Unmensch, aber ein bisschen auf die Nerven gegangen ist er mir inzwischen durchaus, und ich muss ja nicht wegen jedem Betrunkenen meinen Chef bitten, irgendwelche Fehlfahrten abzurechnen. Also habe ich ihn in seinem Bestreben unterstützt, weiterhin einen Geldautomaten aufzutreiben. Er rannte nochmal nach Gegenüber, beichtete mir dann, dass keine seiner Kreditkarten funktioniere, und er jetzt einen Mitreisenden anschnorren müsse.
Das tat er auch, und so kam er – die 12 € hatte er mir schon dagelassen – mit einem Zehner zurück, mit dem er nun problemlos in der Lage war, die inzwischen aufgelaufenen 16,20 € zu bezahlen. 1,80 € Trinkgeld hat er mir noch überlassen, und schon des Kilometerschnitts wegen habe ich im Nachhinein keinen Grund, diese Fahrt zu bedauern…
[…] auch nur kenne, weil ich zufällig schon einmal da war. Auch mit englischem Publikum übrigens, der Fahrgast damals war allerdings um etliches verstrahlter als das gut situierte Ehepaar dieses […]