Wenn man Taxi fährt in einer Stadt, die man noch nicht so lange kennt, dann weiss man natürlich nicht sofort alles. In einer Stadt wie Berlin findet sich gar niemand, der sich wirklich umfassende Kenntnis unterstellt. Bisweilen sind die Lücken aber doch eklatant, habe ich jetzt wieder einmal feststellen müssen. Bei vielen Einrichtungen weiss ich ja wenigstens, wo sie sind. Da macht es dann auch nichts aus, wenn ich noch nie da war.
Jetzt habe ich aber am Wochenende festgestellt, dass ich – nach einem Dreivierteljahr Taxifahren – in dieser Nacht das erste Mal das Jüdische Museum gesehen hab. Ich hätte jeden Menschen blind aus allen Anflugrichtungen dort hinbringen können, und so war die Kurzstrecke in die Lindenstr. natürlich auch kein Problem. Aber als ich das Gebäude da so sah, dachte ich mir:
„Hier warst du wirklich noch nicht!“
Erschreckend vielleicht. Auf der anderen Seite: Bei Nachtfahrern fallen naturgemäß weniger Museenbesucher als Kunden an, und ich hab auch beim Nachdenken über die Geschichte nicht rausgefunden, für welche mehr oder minder plausible Fahrt ich zwingend die Lindenstr. durchfahren hätte müssen.
Bleibt nur festzustellen: Wieder was gelernt!
Fahrten aus der Friedrichstraße z.B. Richtung Hermannplatz führen über die Lindenstraße.
@Aro:
Da haste Recht! 🙂
Aber wenn, dann hatte ich bisher eher nördlichere Routen, und da ist die Route über Oranienstr. und Kotti doch auch ok, würde ich mal sagen. Genau ausgemessen hab ichs jetzt nicht, gab aber noch keine Beschwerden. Erinnere mich nicht mal an so eine Fahrt, war jetzt eher hypothetisch…
Hab’s gerade mal nachgemessen. Nimmt sich nichts. Wo sie wichtig wird, sind Fahrten z.B. Halte Grimm/Urban zum Hausvogteiplatz.
Aber was ich eigentlich sagen will:
Google-Maps hat es immer noch nicht geschafft, die Rudi-Dutschke-Straße zu integrieren.
@Klaus:
Ja, dass man sie nie brauchen wird, glaube ich auch nicht 🙂
Aber ich hab’s eine Weile durchgehalten…